Ende 1940 beginnen in den USA die Organisationen âTen Thousand Villagesâ und âSERVâ Handel mit armen Gemeinden im SĂŒden zu betreiben. Dabei ging es oft um eine direkte Einkommensverbesserung fĂŒr einzelne Produzentengruppen. Der Direktor der englischen Entwicklungsorganisation OXFAM bringt von einer Hongkong-Reise die Idee mit, Handewerksprodukte chinesischer FlĂŒchtlinge in OXFAM-LĂ€ndern zu verkaufen. Aus dieser Idee resultierte die GrĂŒndung der ersten âAlternativen Importorganisationâ. 1967 startet die niederlĂ€ndische Stiftung S.O.S mit dem Handel von Kunsthandwerken. Diese Produkte wurden zunĂ€chst nur in Kirchengemeinden verkauft. Das ĂŒberzeugte Handelsmodell von S.O.S fĂŒhrte dazu, dass auch in Belgien, Deutschland und der Schweiz Freihandel-Organisationen entstanden sind. Heute trĂ€gt die frĂŒhere S.O.S den Namen âFair Trade Originalâ.
Bauern, die in Afrika, Lateinamerika und Asien leben, erhalten durch Fairtrade- Standards die Möglichkeit ihre Dörfer und Familien aus eigener Energie zu stÀrken und zu ernÀhren.
Fairtrade-zertifizierte Bauern und Plantagen erhalten fĂŒr ihre Produkte ein geregeltes Einkommen. So ermöglicht Fairtrade Kleinbauern aus benachteiligten Regionen eine möglichst direkte Handelsbeziehung. Angestellte, die auf Plantagen arbeiten, bekommen den gesetzlichen Mindestlohn und profitieren von Schutzkleidung, Urlaub und sozialer Vorsorge. Fairtrade erhĂ€lt eine festgelegte Fairtrade- PrĂ€mie. Diese flieĂt direkt von jedem Einkauf auf ein PrĂ€mienkonto. Die Bauern und Mitarbeiter entscheiden dann selbst und demokratisch darĂŒber, welches Projekt sie mit dieser PrĂ€mie ermöglichen wollen. Dies kann zum Beispiel der Bau von Trinkwasserbrunnen sein. Ein Fairtrade-Siegel wird hauptsĂ€chlich von nationalen Organisationen, den so genannten Siegelinitiativen, verliehen. Diese sind im internationalen Dachverband âFairtrade Labelling Organizations Internationalâ (FLO) zusammengeschlossen. Fairtrade unterstĂŒtzt also die benachteiligten Menschen. UngefĂ€hr 12 Millionen Menschen in den oben genannten LĂ€ndern sind in dieses System eingebunden. Fairtrade bietet verschiedene Produkte an wie Baumwollprodukte, Blumen, Honig, Kaffee, SĂŒĂwaren, GetrĂ€nke, FrĂŒchte, Tee, SportbĂ€lle, Kosmetik und Koch- und Backhilfen.
Unsere SchĂŒler gehen jeden Monat einmal in den Weltladen, der sich in der HermannstraĂe 36 in Rostock befindet. Die Produkte werden auf Kommission bezahlt, das heiĂt, dass die Produkte gratis âgekauftâ werden können und nur das bezahlt wird, was auch verkauft wurde.
Die SchĂŒlerinnen nehmen an vielen auĂerschulischen Veranstaltungen teil, um dort ihre Produkte prĂ€sentieren und verkaufen zu können.
AuĂerdem versuchen sie fĂŒr uns den Titel âFairtrade Schoolâ zu erlangen. Ziel ist es, die Cafeteria auf Fairtrade Produkte umzustellen. Ein Beispiel dafĂŒr wĂ€re, dass die Lehrer nur noch fairen Kaffee trinken.